Bundespräsident Van der Bellen, Innenminister Nehammer und ARGE NS-Opferverbände gedachten der Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime

»Widerstand gegen die menschenverachtende NS-Diktatur war ehrenhaft«

Bundespräsident Van der Bellen, Innenminister Nehammer und ARGE NS-Opferverbände gedachten der Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat heute gemeinsam mit Innenminister Karl Nehammer und Gerhard Kastelic, dem Obmann der ARGE der NS-Opferverbände und Widerstandskämpfer/innen Österreichs der Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime gedacht. Anlässlich des Jahrestages der Befreiung und Wiederherstellung der Republik Österreich legten sie an der Nationalen Gedenkstätte der WiderstandskämpferInnen gegen das NS-Regime am Wiener Zentralfriedhof einen Kranz nieder. Ehrendienste wurden durch das österreichische Bundesheer gestellt. – Ursprünglich hätte dieses Gedenken auf Einladung der ARGE NS-Opferverbände letztes Jahr anlässlich des 75. Jahrestages der Republiksgründung erfolgen sollen. Covid-bedingt wurde es auf heuer verschoben.

"Der Widerstand gegen die NS-Diktatur und deren menschenverachtende Ideologie war absolut berechtigt und ehrenhaft. Viele Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer bezahlten ihren Widerstand mit dem Leben. Es ist uns ein Anliegen, dass wir anlässlich des Jahrestages ihres Mutes und ihrer Menschlichkeit gedenken", betonte Bundespräsident Alexander Van der Bellen anlässlich der Kranzniederlegung.

„Viele unserer Landsleute hatten als Täterinnen und Täter Mitschuld an den nationalsozialistischen Verbrechen. Doch wo es Schatten gab, gab es auch Licht. Ihren Einsatz für ein freies Österreich haben auf der anderen Seite viele Österreicherinnen und Österreicher auch mit dem Leben bezahlt. Ihr Beitrag zur Wiedererrichtung eines souveränen und unabhängigen Österreichs nach 1945 darf nicht vergessen werden. Es ist daher für die nachfolgenden Generationen von besonderen Bedeutung, ihnen einen besonderen Platz in einer modernen, österreichischen Gedenkkultur zu sichern,“ sagte Innenminister Karl Nehammer.

Teilgenommen an dieser Zeremonie haben neben dem Obmann der ARGE der NS-Opferverbände und Widerstandskämpfer/innen Österreichs Gerhard Kastelic (ÖVP Kameradschaft), Winfried R. Garscha (Bundesverband österreichischer AntifaschistInnen) und Gerald Netzl (Vorsitzender Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen) sowie der Militärkommandant von Wien, Brigadier Mag. Kurt Wagner

Nationale Gedenkstätte der WiderstandskämpferInnen gegen das NS-Regime

Die Nationale Gedenkstätte der WiderstandskämpferInnen gegen das NS-Regime steht am Wiener Zentralfriedhof / Gruppe 40. Dort ist ein eigener Ehrenhain für die WiderstandskämpferInnen, die zwischen 1942 und 1945 im Wiener Landesgericht I geköpft worden sind, angelegt worden. Dort findet sich auch eine Gedenkstätte für die am 30. März 1943 hingerichtete Helene Kafka, bekannt als Sr. Restituta, die von Papst Johannes Paul II. in Wien 1998 als erste Märtyrerin der Erzdiözese Wien seliggesprochen worden ist. Auch die jüngste im Landesgericht I hingerichtete Frau, Anni Gräf, die mit nicht einmal 19 Jahren dem Fallbeil zum Opfer fiel, ist hier bestattet. Es wird vermutet, dass in der Schachtgräberanlage bis zu 1500 Menschen ihre letzte Ruhe gefunden haben.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen gedachte der Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime 26. April 2021
Bundespräsident Alexander Van der Bellen gedachte der Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime 26. April 2021

Bundespräsident Alexander Van der Bellen gedachte der Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime 26. April 2021 Fotos: Peter Lechner/HBF