»Damit wir auf der Weltbühne bestehen können, muss Europa effizienter und weltpolitikfähig werden.«

Podiumsdiskussion mit Francis Fukuyama »Wie gestalten wir Demokratie in Europa 30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs« im Rahmen der Reihe «THE TIPPING POINT TALKS 2019” der ERSTE Stiftung

Beim ersten "Tipping Point Talk" der ERSTE Stiftung über "Identity Politics - The Demand for Dignity and the Nation State's Future" begann Francis Fukuyama seinen Vortrag mit einer Analyse der globalen Krise der Demokratie, die von nationalistischen Populisten ausgehe. Demokratie selbst sei für Fukuyama ein Ausdruck von Würde, während autoritäre Regime die Würde ihrer BürgerInnen nicht respektierten. Heute vereine die Angst, dass Immigration die nationale Identität unterminiere, alle populistischen Bewegungen, was in vielen Ländern eine Gefahr für liberale Demokratien darstelle.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen betonte in der Podiumsdiskussion, dass im Weltmaßstab alle Staaten Europas klein seien. „Nationalismus und Populismus können zu einer Verzwergung der europäischen Staaten führen. Damit wir auf der Weltbühne bestehen können, muss Europa effizienter und weltpolitikfähig werden. Dazu brauchen wir transnationale Institutionen, um die gemeinsamen Interessen der europäischen Staaten zu bündeln. Zum Glück haben wir sie mit der EU schon." 
Quelle: OTS Tipping Point Talks/PRK

Podiumsdiskussion mit Francis Fukuyama „Wie gestalten wir Demokratie in Europa 30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs“ 7. März 2019
Podiumsdiskussion mit Francis Fukuyama „Wie gestalten wir Demokratie in Europa 30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs“ 7. März 2019

Fotos: Carina Karlovits/HBF