Arbeitsgespräch mit dem tschechischen Ministerpräsidenten Bohuslav Sobotka

Hauptthemen waren die bilateralen Beziehungen und die Wirtschaftsbeziehungen. Tschechien ist für Österreich der drittwichtigste Handelspartner innerhalb der EU.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist am Montag zu einem Antrittsbesuch nach Tschechien gereist. Nach der Ankunft mit dem Zug traf er am späten Nachmittag mit Ministerpräsident Bohuslav Sobotka zusammen. Das Treffen fand in der Präsidentenlounge des Prager Hauptbahnhofs statt.

Höhepunkt des Besuchs Van der Bellens in Prag ist am Dienstag, wenn der Bundespräsident von Präsident Milos Zeman auf der Prager Burg empfangen wird. 

Tschechien ist das letzte große Nachbarland, das Van der Bellen im Rahmen seiner Antrittstour besucht. Seit seinem Amtsantritt war Van der Bellen bereits in der Schweiz, Deutschland, in der Slowakei, Italien, Slowenien und Ungarn. Ein Besuch in Liechtenstein ist laut Präsidentschaftskanzlei im Herbst geplant.

Zu Beginn des nicht medienöffentlichen Treffens mit Sobokta gratulierte der tschechische Premier Van der Bellen zur Wahl des Bundespräsidenten. Thema das Gesprächs mit Sobotka waren die bilateralen Beziehungen und insbesondere die Wirtschaftsbeziehungen, wie es im Vorfeld hieß. Tschechien ist für Österreich nach Deutschland und Italien der drittwichtigste Handelspartner innerhalb der EU. Beide Seiten befürworten eine Beschleunigung des schleppenden Ausbaus der Verkehrsverbindungen zwischen Österreich und Tschechien.

Die Beziehungen zwischen Österreich und Tschechien sind traditionell schwierig, haben sich zuletzt aber etwas verbessert. Historische Streitthemen sind die Atomkraft und die Benes-Dekrete zur Enteignung der Sudetendeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg. Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) und sein Amtskollege Zaoralek riefen bei einem Treffen 2014 einen "Neustart" in den Beziehungen aus und kündigten ein gemeinsames tschechisch-österreichisches Geschichtsbuch an.

Quelle: APA/PRK