Alexander Van der Bellen betont die Bedeutung der Sozialpartnerschaft beim Wirtschaftsparlament in der WKO

Es gehe darum, zu versuchen, die Interessen des anderen zu verstehen. »Diese Art von Dialogfähigkeit aufrechtzuerhalten, dafür ist Christoph Leitl gestanden. Für diese 18 Jahre danke ich dir im Namen der Republik Österreich«.

Nach der Ablöse von Christoph Leitl durch Harald Mahrer als Wirtschaftskammerpräsident sind Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzler Sebastian Kurz und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck im Wirtschaftsparlament zu Wort gekommen. Mahrer selbst bedankte sich als Erstes bei den Delegierten, die 11.000 WKÖ-Funktionäre repräsentieren und gab sich betont staatstragend.


Bundespräsident Van der Bellen freute sich, ins Wirtschaftsparlament gekommen zu sein. Er sei von der Energie Christoph Leitls und Harald Mahrers fasziniert - "eine Mischung zwischen Bewunderung und Neid", sorgte der Bundespräsident für einige Lacher unter den Delegierten. Bei seinen Auslandsreisen habe er die Wertschätzung wahrgenommen, die heimischen Unternehmen entgegengebracht werde. Alexander Van der Bellen hob die Bedeutung der Sozialpartnerschaft hervor, "mit der sind wir über die Jahrzehnte sehr gut gefahren". Es gehe darum, zu versuchen, die Interessen des anderen zu verstehen. "Diese Art von Dialogfähigkeit aufrechtzuerhalten, dafür ist Christoph Leitl gestanden. Und für alle diesen 18 Jahre danke ich dir im Namen der Republik Österreich", sagte van der Bellen unter großem Applaus. "Bewahre dir dein Feuer so gut es geht. Deine Mutter und deine Frau müssen es irgendwie aushalten."

Ähnliches gelte für Harald Mahrer, so Alexander Van der Bellen. Er habe "ausgezeichnete Voraussetzungen für den Job". Es sei wichtig, dass es Institutionen in Österreich gibt, die die Offenheit vor sich hertragen. "Wir haben auch gegenteilige Beispiele", sagte der Bundespräsident. Den Generationenwechsel in der Sozialpartnerschaft bezeichnete Alexander Van der Bellen als "interessante Situation". Er lud alle neuen Köpfe und die Wirtschaftsministerin ein, sich noch vor dem Sommer in der Hofburg auf einen Kaffee zusammensetzen - "und sie sagen mir, was ich zu tun habe", sagte Bundespräsident Van der Bellen mit einem Augenzwinkern und unter ebenso großen Applaus.

APA/PRK