Am zweiten Tag der Polenreise traf Bundespräsident Alexander Van der Bellen seinen Amtskollegen in Krakau.
Am Tag nach der internationalen Gedenkfeier anlässlich 75 Jahr Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau traf Bundespräsident Alexander Van der Bellen seinen Amtskollegen Andrzej Duda in Krakau für ein Gespräch.Alexander Van der Bellen wünscht sich im Justizstreit mit Polen ein gütliches Ende. "Ich hoffe, dass das irgendwie noch einvernehmlich geregelt werden kann, ohne die ganze Strenge des Artikel 7-Verfahrens anzuwenden", sagte Bundespräsident Van der Bellen am Dienstag nach dem Treffen.
Bei dem bilateralen Gespräch sprachen die beiden Staatsoberhäupter auch über das ehemalige Konzentrationslager Gusen in Oberösterreich, ein Außenlager des KZ Mauthausen. Warschau hatte zuletzt mehrfach Interesse am Kauf der "Überreste" des früheren Vernichtungslagers gezeigt. Die türkis-grüne Regierung hielt unterdessen in ihrem Regierungsprogramm fest, die Gedenkstätte selbst erwerben zu wollen.
Good meeting with President Duda @prezydentpl. I thanked him for his participation in the official reopening of the Austrian Consulate General in #Krakow later today. (1/2) pic.twitter.com/OE838V3pGf
— A. Van der Bellen (@vanderbellen) 28. Januar 2020
Im Rahmen seines Polen-Besuchs eröffnete der Bundespräsident gemeinsam mit dem polnischen Staatschef das Österreichische Generalskonsulat in Krakau, das 2013 geschlossen wurde, offiziell wieder. Für den gebürtigen Krakauer Duda ist die Wiedereröffnung von "gesellschaftlicher, historischer und nicht zuletzt von symbolischer Bedeutung".
Zum Abschluss der Reise besuchte Alexander Van der Bellen das Jüdische Museum Galizien in Krakau.